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Selbstversuch glutenfrei essen – Bilanz der dritten Woche

So langsam hatte ich mich „warm gelaufen“ und die dritte Woche meines Selbstversuches „Glutenfrei essen“, lief sehr gut an.
Beim Frühstück hat sich nichts geändert, immer noch spärlich mit Kaffee und etwas Müsli.
Die Pausenmahlzeiten für die Arbeit hatte ich diese Woche besser im Griff. Die mitgenommenen Portionen an Joghurt, Obst und Gemüse reichten jetzt endlich aus, ab und an hatte ich sogar zuviel dabei.
Diese Woche gab es auch wieder Brot und zwar welches, das ich selbst gebacken hatte. Das staubtrockene, teilweise nach „Viehfutter“ riechende glutenfreie Brot aus dem Supermarkt kaufe ich nicht noch einmal.

Mein erstes selbstgebackenes glutenfreies Brot:

glutenfreies Brot

glutenfreies Brot (c) Futterblog

Selbstgebackenes glutenfreies Brot
Selbstgebackenes glutenfreies Brot (c) Futterblog
Es ist etwas klein geworden, dafür schmeckt es sehr gut, ist frisch und staubt nicht im Geringsten. Die Zubereitung (ohne Backzeit) ging sehr schnell, daher habe ich mich ein wenig geärgert, nicht  schon eher selbst gebacken zu haben. Finanziell lohnt sich das Selber-Backen auch: Ein gekauftes glutenfreies Supermarkt-Brot kostet einzeln um die 2.99 Euro und reicht grad einen Tag. Mein selbstgebackenes Brot ist da wesentlich günstiger – aus einer Packung glutenfreiem Mehl zu 2,99 Euro bekomme ich 4 Brote. Ein Brot reicht ca. 1-2 Tage. Selbst mit dazugerechneten Stromkosten und den restlichen Zutaten lohnt sich das Selber-Backen immer noch.

Am Abendessen hat sich nicht viel geändert, es blieb weiterhin unproblematisch.

Zusammenfassung der dritten Woche:
Diesmal hatte ich die Mengen für meine Pausenmahlzeiten auf der Arbeit im Griff. Ich entdeckte die Freuden des Backens – nichts geht über ofenfrisches Brot. Glutenhaltige Keksfallen oder ähnliches haben mich diese Woche glücklicherweise in Ruhe gelassen.

Noch einmal lesen: Bilanz der ersten Woche – Teil 1, Bilanz der ersten Woche – Teil 2, Bilanz der zweiten Woche


Selbstversuch glutenfrei essen – Bilanz der ersten Woche (Teil 2)

Die erste Woche meines Selbstversuches, mich glutenfrei zu ernähren,  habe ich hinter mir. In Teil Eins der ersten Wochen-Zusammenfassung konntet Ihr den Beginn und die Umstellung auf eine glutenfreie Ernährungsweise beim Frühstück und Mittagessen mitverfolgen. Besonders das Mittagessen machte mir Schwierigkeiten, da ich für gewöhnlich Butterbrote zu mittag esse.

Abendessen
Abends gab es regelmäßig warmes Essen. Hier fiel mir die Umstellung auf glutenfreie Speisen ebenfalls nicht ganz so leicht, da ich ein absoluter Nudelfan bin und mindestens drei bis viermal pro Woche irgendein Nudelgericht esse. Konventionelle Nudeln bestehen aus Hartweizengries. Da Weizen glutenhaltig ist, musste ich nun auf meine heiss geliebten Nudeln verzichten. Die glutenfreie Alternative war nämlich wieder mal sehr teuer und mit Reisnudeln aus dem Asia-Laden kann man mich jagen. Also aß ich Reis mit frischem Gemüse, frisch zubereitete Kartoffeln in verschiedenen Varianten, Hirse mit Gemüse und Minuten-Schnitzel (ohne Panade, da diese meist auch glutenhaltig ist). Im Supermarkt entdeckte ich glutenfreies Paniermehl, verzichtete aber angesichts des Preises lieber. Man muss ja auch nicht alles panieren und mit Salz , Pfeffer und Koriander schmeckte das panadenlose Schnitzel auch ganz passabel.
Soßen fielen erst einmal weg, da sie für gewöhnlich stärke- und damit glutenhaltig sind. Fleisch esse ich generell sehr wenig, so dass diesmal es unter der Woche ganz weg fiel.
An einem Tag gönnte ich mir dann doch noch glutenfreie Spaghetti (teuer!) und leckere selbstgemachte Tomatensoße.

Naschereien und weitere Ernährungsfehler:
Als Schokoholic ist es natürlich nicht so einfach, auf die meist glutenhaltige Schoki zu verzichten. Da die glutenfreien Alternativen mal wieder nicht schmeckten, musste ich da aber durch. So knabberte ich an Walnüssen oder glutenfreien Kräckern und Keksen. Letztere schmeckten mir wider Erwarten sogar sehr gut.

A propos Kekse:
Die erste richtig Ernährungsfehler lauerte im Café, in dem ich mich mit meiner Freundin Chrissie traf. Ich bestellte einen Milchkaffe und schwups, war der mitgelieferte natürlich nicht-glutenfreie Keks in meinem Mund verschwunden. Das fiel mir aber erst auf, als sich der Keks schon auf dem Weg zum Magen befand. Tja, Gewohnheiten sind wohl doch übermächtig und ich war froh, dass ich diese glutenfreie Ernährung nur Testweise mache und meine Fehler nicht körperlich zu spüren bekomme.

Eines Nachmittags lauerte der nächste Ernährungsfehler auf mich: aus purer Gewohnheit bereitete ich mir einen Muckefuck (Kaffee-Ersatz). Den hatte ich nicht verbannt und so stand der schön griffbereit auf der Anrichte in der Küche. Schön blöd, denn so ein Ersatzkaffee besteht zwar aus Zichorien (glutenfreies Wurzelgemüse) aber auch aus glutenhaltiger Gerste und Roggen.

Ein weiterer Ernährungsfehler lauerte auf einer großen Familienfeier am Wochenende. Ich hatte versäumt, glutenfreies Essen vorzubestellen und Alternativen gab es ohne Vorbestellung nicht. So wurde es auch an diesem Tag nichts mit glutenfreier Ernährung.

Zusammenfassung:
Die erste Woche war insgesamt sehr aufwändig, da ich jedes Lebensmittel-Etikett genauestens studieren musste und im Zweifel lieber auf das Produkt verzichtete. Meine Lebensmittel-Vorräte musste ich fast komplett verbannen und diverse Unachtsamkeiten und vertrackte Gewohnheiten stellten mir das ein oder andere Bein. Körperlich fühlte ich mich gut – kein Wunder, ich merke ja meine Ernährungsfehler nicht. Das viele Obst und Gemüse machte mir keine Schwierigkeiten, nur hatte ich vermehrt mit Hungergefühlen zu kämpfen, da ich mich mit den Mengen, insbesondere für meine Mittagspause, teilweise ordentlich verschätzt hatte.
In der zweiten Woche läuft es dann hoffentlich besser….