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Kalter Kaffee mit Eis

Eiskaffee ist schon was Feines- gerade jetzt, um sich bei den heissen Temperaturen abzukühlen und gleichzeitig etwas Koffein zu bekommen. Hierzulande besteht ein typischer Eiskaffee aus frischem, kalten Kaffee mit Vanilleeis und eventuell noch einem Sahnehäubchen. In anderen Ländern versteht man unter Eiskaffee durchaus etwas anderes als hier und so mancher Urlauber hat schon eine herbe Überraschung erlebt (im wahrsten Sinne des Wortes). Wer Pech hat, bekommt in Cafés und Restauranst ab und an auch eine frisch angerührte Fertigmischung, bei denen manchmal der Kaffee nur kurz daran vorbei ging und lediglich sein Aroma da lies.
Es kann sich aber auch lohnen, wenn man sich auf Experimente einlässt:
Ich war im Urlaub in Budapest und besichtigte bei brütend heissen Temperaturen den Burgpalast, als ich Appetit auf Abkühlung mit Koffein bekam. Draußen, in einem der hinteren Bereiche der Befestigungsanlage, wo die Besucherströme eher selten entlang gehen, gab es einen kleinen Kaffeestand. Im Angebot war „Ice Coffee“. Leider war daraus nicht zu erkennen, was der Verkäufer an dem kleinen Stand für eine Sorte Eiskaffee anbot. Vom Preis her (umgerechnet ein knapper Euro) schloss ich auf das Schlimmste, womöglich angerührter Instant-Eiskaffee –wurde dann aber sehr positiv überrascht:
Der Verkäufer brühte einen frischen Espresso auf, gab einige Eiswürfel hinein, wies mich an, noch etwas zu warten, damit der Eiskaffee auch schön durchgekühlt sei und stellte mir Zucker bereit.

Bleibt zu sagen, dass ich mir an dem Tag dort nicht nur einen Eiskaffee kaufte.
Wie mögt Ihr Eiskaffee? Eher typisch deutsch mit Eiscreme, wie zum Beispiel hier bei FoolforFood ? Oder mit Eiswürfeln als geeister Kaffee wie beim Barista-Blog, so wie auch der, den ich in Budapest hatte oder etwa ganz anders? Ich bin gespannt auf Eure Antworten…

Wie trinkt ihr euren Eiskaffee am liebsten?

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Kaffeebohnen

Kaffeebohnen/Missfits001 Quelle: www.Lebensmittelfotos.com

Selbstversuch glutenfrei essen – Bilanz der dritten Woche

So langsam hatte ich mich „warm gelaufen“ und die dritte Woche meines Selbstversuches „Glutenfrei essen“, lief sehr gut an.
Beim Frühstück hat sich nichts geändert, immer noch spärlich mit Kaffee und etwas Müsli.
Die Pausenmahlzeiten für die Arbeit hatte ich diese Woche besser im Griff. Die mitgenommenen Portionen an Joghurt, Obst und Gemüse reichten jetzt endlich aus, ab und an hatte ich sogar zuviel dabei.
Diese Woche gab es auch wieder Brot und zwar welches, das ich selbst gebacken hatte. Das staubtrockene, teilweise nach „Viehfutter“ riechende glutenfreie Brot aus dem Supermarkt kaufe ich nicht noch einmal.

Mein erstes selbstgebackenes glutenfreies Brot:

glutenfreies Brot

glutenfreies Brot (c) Futterblog

Selbstgebackenes glutenfreies Brot
Selbstgebackenes glutenfreies Brot (c) Futterblog
Es ist etwas klein geworden, dafür schmeckt es sehr gut, ist frisch und staubt nicht im Geringsten. Die Zubereitung (ohne Backzeit) ging sehr schnell, daher habe ich mich ein wenig geärgert, nicht  schon eher selbst gebacken zu haben. Finanziell lohnt sich das Selber-Backen auch: Ein gekauftes glutenfreies Supermarkt-Brot kostet einzeln um die 2.99 Euro und reicht grad einen Tag. Mein selbstgebackenes Brot ist da wesentlich günstiger – aus einer Packung glutenfreiem Mehl zu 2,99 Euro bekomme ich 4 Brote. Ein Brot reicht ca. 1-2 Tage. Selbst mit dazugerechneten Stromkosten und den restlichen Zutaten lohnt sich das Selber-Backen immer noch.

Am Abendessen hat sich nicht viel geändert, es blieb weiterhin unproblematisch.

Zusammenfassung der dritten Woche:
Diesmal hatte ich die Mengen für meine Pausenmahlzeiten auf der Arbeit im Griff. Ich entdeckte die Freuden des Backens – nichts geht über ofenfrisches Brot. Glutenhaltige Keksfallen oder ähnliches haben mich diese Woche glücklicherweise in Ruhe gelassen.

Noch einmal lesen: Bilanz der ersten Woche – Teil 1, Bilanz der ersten Woche – Teil 2, Bilanz der zweiten Woche


„Forelle blau“- Fabrik stellt Farbstoffproduktion ein

Endlich eine weitere positive Nachricht auf dem Weg zu zusatzstofffreien Lebensmitteln:

Der Hersteller des Farbstoffs für die Spezialität „Forelle blau“, die Firma Reimann-Haarmer, stellt ab heute die Produktion ein. Grund ist das neue Zusatzstoffrecht der EU, nach dem der Forellen-Farbstoff jetzt nicht mehr verkehrsfähig ist. Rechtliche Schritte gegen das neue Gesetz könne die Firma sich nicht leisten, so der Geschäftsführer Fiete Haarmer. Köche und Lebensmittelhersteller müssen sich leider nun andere Wege überlegen, wie sie die Forellen blaufärben können.

Das Futter-Blog empfiehlt für „Forelle blau“ zum Beispiel Holundersaft oder Blaukraut als natürliche Färbehilfen.

Forelle (C) Rainer Sturm, www.pixelio.de

Selbstversuch glutenfrei essen – Bilanz der zweiten Woche

Die zweite Woche des Selbstversuchs „Glutenfrei essen“ stand an. Mittlerweile verzichtete ich soweit möglich auf alle Fertigprodukte, denn das Etikettenlesen machte mir keinen Spass mehr. Fast überall fand ich etwas glutenhaltiges oder zumindest glutenverdächtiges.

Wie sehen die Mahlzeiten aus?

Das Frühstück gestaltete sich wie zuvor einfach: Kaffee und etwas glutenfreies Müsli – mit Amaranth oder Hirseflocken, nichts schwieriges also…

Die härteste Herausforderung dieser Woche waren die Pausenmahlzeiten für meinen Job. Das glutenfreie staubtrockene Brot aus dem Supermarkt behielt ich zum Wochenanfang noch bei. Joghurt und Obst wurden danach dann immer mehr und mehr zu meinem „Pausenbrot“: Mal Joghurt mit Marmelade, mal mit Amaranth, mal mit Honig, mal alles zusammen, sowie Äpfel, Bananen, Gurken und Tomaten. Da ich vorher nicht diese Mengen Obst und Gemüse zu mir nahm, musste ich wesentlich öfter einkaufen und blöderweise hatte ich dies das eine oder andere Mal vergessen. Mit den benötigten Mengen kam ich auch noch nicht klar. Meist hatte ich zuwenig Joghurt dabei, manchmal zuviele Äpfel, Paprika und Co, manchmal zuwenig davon. Das Ganze auch noch abwechslungsreich zu gestalten, war eine weitere Herausforderung, zumal jetzt im Winter das Angebot dürftig ist. Jeden Tag Äpfel – bäh. Aber marrokanische Erdbeeren im Januar kamen für mich definitiv nicht in Frage. Nein, da bin ich konsequent. Ich kaufe auch keine (Schoko-) Osterhasen im Januar und keine Zimtsterne im September.

Am Mittwoch schlug dann auch noch einmal die Keksfalle zu: Ein Kollege brachte Kekse (glutenhaltige) mit, stellte diese schön auf seinen Schreibtisch und schwupps, hatte ich zugegriffen. Verdammt. Für den Rest des Tages machte ich einen großen Bogen um seinen Schreibtisch und knabberte an meinem Obst – obwohl mein knurrender Magen viel lieber die leckeren Kekse gehabt hätte.
Ab Donnerstag mochte ich dann kein Obst und Gemüse mehr sehen mit der Quittung, dass ich nur meinen Joghurt aß und der Magen wieder knurrte.

Das Abendessen ist für mich unter der Woche die einzige warme Mahlzeit am Tag. Das wurde für mich in dieser Woche immer mehr zum Highlight. Hier klappte das Sattwerden und ich fand es auch wesentlich einfacher, was Abwechslungsreiches zu kochen als die Pausenmahlzeiten für die Firma zusammenzustellen. Hier eine Auswahl meiner Abendessen: selbstgemachte Pizza mit glutenfreiem Mehl, Risotto, Bratkartoffeln und Spiegeleier, Pfannkuchen (wieder mit glutenfreiem Mehl) und glutenfreie Nudeln, auf die ich nicht verzichten wollte, trotz des hohen Preises.

Zusammenfassung der zweiten Woche:
Alles in allem ging diese Woche schon leichter von der Hand. Bis auf Mittwoch hatte ich keine weiteren Fehlschläge, was unbedachtes Essen von glutenhaltigen Lebensmitteln betraf. Gesundheitlich war ich weiterhin fit. Mein Bauch allerdings quittierte das ungewohnte Obst- und Gemüseangebot in dieser Woche mit deutlichem Rumoren und Verdauungsbeschwerden. Mit den benötigten Essens-Mengen gerade für die Mittagspausen muss ich weiterhin üben, denn auch der Magen rumorte manchmal ganz schön….Ich bin gespannt, wie die dritte Woche wird.

Noch einmal lesen: Bilanz der ersten Woche – Teil 1, Bilanz der ersten Woche – Teil 2

Selbstversuch glutenfrei essen – Bilanz der ersten Woche (Teil 2)

Die erste Woche meines Selbstversuches, mich glutenfrei zu ernähren,  habe ich hinter mir. In Teil Eins der ersten Wochen-Zusammenfassung konntet Ihr den Beginn und die Umstellung auf eine glutenfreie Ernährungsweise beim Frühstück und Mittagessen mitverfolgen. Besonders das Mittagessen machte mir Schwierigkeiten, da ich für gewöhnlich Butterbrote zu mittag esse.

Abendessen
Abends gab es regelmäßig warmes Essen. Hier fiel mir die Umstellung auf glutenfreie Speisen ebenfalls nicht ganz so leicht, da ich ein absoluter Nudelfan bin und mindestens drei bis viermal pro Woche irgendein Nudelgericht esse. Konventionelle Nudeln bestehen aus Hartweizengries. Da Weizen glutenhaltig ist, musste ich nun auf meine heiss geliebten Nudeln verzichten. Die glutenfreie Alternative war nämlich wieder mal sehr teuer und mit Reisnudeln aus dem Asia-Laden kann man mich jagen. Also aß ich Reis mit frischem Gemüse, frisch zubereitete Kartoffeln in verschiedenen Varianten, Hirse mit Gemüse und Minuten-Schnitzel (ohne Panade, da diese meist auch glutenhaltig ist). Im Supermarkt entdeckte ich glutenfreies Paniermehl, verzichtete aber angesichts des Preises lieber. Man muss ja auch nicht alles panieren und mit Salz , Pfeffer und Koriander schmeckte das panadenlose Schnitzel auch ganz passabel.
Soßen fielen erst einmal weg, da sie für gewöhnlich stärke- und damit glutenhaltig sind. Fleisch esse ich generell sehr wenig, so dass diesmal es unter der Woche ganz weg fiel.
An einem Tag gönnte ich mir dann doch noch glutenfreie Spaghetti (teuer!) und leckere selbstgemachte Tomatensoße.

Naschereien und weitere Ernährungsfehler:
Als Schokoholic ist es natürlich nicht so einfach, auf die meist glutenhaltige Schoki zu verzichten. Da die glutenfreien Alternativen mal wieder nicht schmeckten, musste ich da aber durch. So knabberte ich an Walnüssen oder glutenfreien Kräckern und Keksen. Letztere schmeckten mir wider Erwarten sogar sehr gut.

A propos Kekse:
Die erste richtig Ernährungsfehler lauerte im Café, in dem ich mich mit meiner Freundin Chrissie traf. Ich bestellte einen Milchkaffe und schwups, war der mitgelieferte natürlich nicht-glutenfreie Keks in meinem Mund verschwunden. Das fiel mir aber erst auf, als sich der Keks schon auf dem Weg zum Magen befand. Tja, Gewohnheiten sind wohl doch übermächtig und ich war froh, dass ich diese glutenfreie Ernährung nur Testweise mache und meine Fehler nicht körperlich zu spüren bekomme.

Eines Nachmittags lauerte der nächste Ernährungsfehler auf mich: aus purer Gewohnheit bereitete ich mir einen Muckefuck (Kaffee-Ersatz). Den hatte ich nicht verbannt und so stand der schön griffbereit auf der Anrichte in der Küche. Schön blöd, denn so ein Ersatzkaffee besteht zwar aus Zichorien (glutenfreies Wurzelgemüse) aber auch aus glutenhaltiger Gerste und Roggen.

Ein weiterer Ernährungsfehler lauerte auf einer großen Familienfeier am Wochenende. Ich hatte versäumt, glutenfreies Essen vorzubestellen und Alternativen gab es ohne Vorbestellung nicht. So wurde es auch an diesem Tag nichts mit glutenfreier Ernährung.

Zusammenfassung:
Die erste Woche war insgesamt sehr aufwändig, da ich jedes Lebensmittel-Etikett genauestens studieren musste und im Zweifel lieber auf das Produkt verzichtete. Meine Lebensmittel-Vorräte musste ich fast komplett verbannen und diverse Unachtsamkeiten und vertrackte Gewohnheiten stellten mir das ein oder andere Bein. Körperlich fühlte ich mich gut – kein Wunder, ich merke ja meine Ernährungsfehler nicht. Das viele Obst und Gemüse machte mir keine Schwierigkeiten, nur hatte ich vermehrt mit Hungergefühlen zu kämpfen, da ich mich mit den Mengen, insbesondere für meine Mittagspause, teilweise ordentlich verschätzt hatte.
In der zweiten Woche läuft es dann hoffentlich besser….

Selbstversuch glutenfrei essen – Bilanz der ersten Woche (Teil 1)

Die erste Woche des Selbstversuches, mich glutenfrei zu ernähren, war sehr arbeitsaufwendig und verlief teilweise holprig, soviel kann ich schon jetzt verraten.

Zunächst galt es, das Wissen über Gluten aufzufrischen und sämtliche Lebensmittel in meinem Vorratsschrank einer Prüfung zu unterziehen. Das Ergebnis war überraschend, fast nichts, außer den reinen Gewürzen, Zucker und Salz sowie ein paar Konserven mit Gemüse war glutenfrei. Es ist faszinierend, wo überall Gluten drin enthalten ist. Dachte ich anfangs noch, es reiche, Brot, Nudeln, Müsli und Mehl gegen glutenfreie Alternativen auszutauschen, wurde ich schnell eines Besseren belehrt.
Das Mischgewürz fürs Hackfleisch war ebenso glutenhaltig wie meine Instant-Fleischbrühe, die Tütensuppe und sogar mein Tiefkühlgemüse mit Sosse. Hinten im Kleingedruckten stands: Stärke oder „kann Spuren von Weizen enthalten“.
Da „echte“ Zöliakie-Erkrankte auch winzigste Spuren von Gluten nicht vertragen, ist so etwas dann ärgerlich.
Für eine „richtige“ glutenfreie Ernährungsweise ist es ausserdem nötig, eigene Gefäße, Töpfe, Pfannen und Geschirr zu haben, die nur für glutenfreie Speisen genutzt werden dürfen. Diese werden, wenn noch mehrere nicht-erkrankte Personen mit im Haushalt wohnen, gesondert gelagert, um Verwechslungen auszuschließen. Ich habe für meinen Test diesen Aspekt ausgeschlossen, da ich eine Neu-Ausstattung nur für den Test übertrieben fand.

Meine glutenhaltigen Lebensmittel habe ich dann für den Testzeitraum alle in die hinterste Ecke des Vorratsschranks verbannt, das übrige Weizenbrot eingefroren und das Bier meinem Freund gegeben.
Dann habe ich glutenfreies Brot eingekauft sowie Amaranth- Müsli und Hirse-Flocken. Diese Produkte sind glücklicherweise in gut sortieren Supermärkten und Bio-Märkten leicht zu beschaffen. Vom Preis her allerdings sind sie sehr teuer.

Frühstück
Fürs Frühstück war die Umstellung für mich leicht, da ich eh nur eine Tasse Kaffee und etwas Müsli zu mir nehme. So war es einfach, das normale Müsli durch glutenfreie Alternativen mit Amaranth zu ersetzen. Den Kaffee mit Milch musste ich nicht ersetzen.

Mittagspause
Bei den Pausenbroten für die Arbeit schien es zunächst auch einfach zu werden: Ich kaufte einfach glutenfreies Brot anstelle des üblichen Brotes für die Pause und nahm mir etwas Obst mit. Kantine oder Küche haben wir im Büro nicht, so dass die Pausenbrote meine normale Mittagsmahlzeit sind. Die höheren Preise für glutenfreie Alternativen zeigten sich allerdings deutlich: Das glutenfreie Brot kostet ca. 2,99 Euro. Soviel kostet ein normaler Laib Brot beim Bäcker zwar auch, aber für gewöhnlich reicht dieses Brot dann ca. eine Woche für mich. Mit dem ersten glutenfreien Brot, das übrigens ein Weissbrot war, kam ich gerade mal zwei Tage aus. Mein neues Pausenbrot fand ich sehr gewöhnungsbedürftig, denn auch mit Butter und extra Gurkenscheiben war es sehr trocken und schmeckte nicht so wirklich lecker. Danach kaufte ich ein glutenfreies Mischbrot, das sich allerdings als so trocken herausstellte, dass ich mit jedem Bissen etwas trinken musste, um kein Staub aufzuwirbeln – na gut, etwas übertreibe ich – aber es lecker ist etwas anderes. Mein Kollege fand, das Mischbrot würde wie Tierfutter riechen. Na prima. Für den Rest der Arbeits-Woche stieg ich dann auf Natur-Joghurt mit Amaranth und Hirseflocken um. Zur Abwechslung gab es dazu Äpfel oder Mandarinen und als Zwischenmahlzeit entweder Kohlrabi, Gurken, Möhren oder Kiwis. Dadurch hatte sich in kürzester Zeit mein Obst- und Gemüsekonsum verdreifacht im Vergleich zu sonst. Mit den benötigten Mengen an Joghurt, Obst und Gemüse hatte ich mich allerdings erst einmal gründlich verschätzt, denn es reichte nicht, um satt zu werden und so hatte ich abends einen Bären-Hunger.

Glutenfreies

glutenfreie Pausen-Mahlzeit (c) Das Futterblog

Wie es abends weiterging, könnt Ihr hier im Teil 2 der Wochen-Bilanz lesen…

Fundstück der Woche: Na, findet Ihr das Ei?

Wir Verbraucher können uns über den aktuellen Dioxin-Skandal mit belasteten Futtermitteln, Hühner-Eiern und Fleisch fürchterlich aufregen, ihn aber auch positiv nutzen.

Zum Beispiel können wir unser Wissen über (versteckte) Hühner-Eier in Lebensmitteln auffrischen.

Die Internetseite www.das-ist-drin.de bietet dazu ein spanndendes Quiz an:

1000 Lebensmittel mit Hühner-Ei – das Quiz

Eine Übersicht über Lebensmittel, die Eier enthalten, findet Ihr ebenfalls auf der Internetseite. Aber zuerst das Quiz mitmachen und: Nicht schummeln;-)

Hättet Ihr auf Anhieb gewusst, wo drin überall Eier verwendet werden?

Im Selbsttest: Glutenfreie Ernährung

Seit Januar mache ich einen Selbstversuch. Selbstversuche sind eine spannende Sache. Früher waren Selbstversuche ein fester Bestandteil der Forschung. Wissenschaftler probierten neue Substanzen oder Forschungsmethoden zunächst an sich selbst aus, da es meist keine andere Möglichkeit gab, an brauchbare Ergebnisse zu kommen. Oft erlitten sie dabei neben wichtigen Erkenntnissen auch gesundheitliche Schäden. Selbstversuche heutzutage sind oft nicht mehr so riskant: man möchte sich einfach selbst ein Bild von einer Methode machen, verstehen, wie eine bestimmte Technik abläuft, oder einfach neue Erkenntnisse sammeln, wie z.B. beim Nachahmen von Steinzeitsiedlungen in Museen.

Mein Selbstversuch ist folgender: Einen Monat lang werde ich mich glutenfrei ernähren. Dies jedoch nicht, weil ich aus gesundheitlichen Gründen eine glutenfreie Ernährungsweise einhalten muss, sondern, um Erfahrungen für die Beratung und ein neues Projekt zu sammeln. Ich könnte es mir natürlich einfach machen und in der Beratung sagen: „Sie müssen nur glutenhaltige Lebensmittel weglassen und das essen, was Ihnen gut tut“. Schließlich gibt es reichlich Ratgeber zum Thema Zöliakie bzw. Sprue und glutenfreier Ernährung im Handel. Einiger meiner Kolleginnen und Kollegen behaupten, dass es heutzutage mit den ganzen glutenfreien Produkten, die es im Handel gibt, einfach wäre, sich glutenfrei zu ernähren. Doch was nützt alle Theorie, wenn man sie nicht anwendet und erprobt….

In den nächsten Tagen und Wochen werde ich Euch deshalb ausführlicher über das Thema Zöliakie und meinen Selbstversuch berichten.

Zunächst ein kleiner Überblick über Gluten, glutenfreie Ernährung und wer wann so eine Ernährungsform einhalten sollte:

Was ist Gluten?
Gluten ist ein (Kleber)Eiweiß, dass in folgenden Getreidesorten vorkommt: Weizen, Gerste, Roggen, Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen), Hafer und Dinkel. Grünkern ist halbreif geernter Dinkel und ist daher ebenfalls glutenhaltig. Produkte mit den genannten Getreiden gilt es also zu meiden.
Dabei muss man beachten, dass viele industrielle Fertigprodukte ebenfalls Gluten enthalten z.B. in Form von Weizenstärke. Hier kann das genaue Studieren der Zutatenliste helfen, manchmal aber ist nicht eindeutig zu erkennen, ob das Produkt wirklich glutenfrei ist.

Wer muss sich glutenfrei ernähren?
Personen mit diagnostizierter Zöliakie bzw. Sprue müssen sich ihr Leben lang glutenfrei ernähren. Die Zöliakie/Sprue ist „ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut auf Grund einer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, das in vielen Getreidesorten vorkommende Klebereiweiß. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen, sie ist zum Teil genetisch determiniert und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden.“ (Wikipedia).
Das Gluten löst bei Betroffenen im Darm eine Entzündung aus. Als Folge dieser Entzündung werden die Darmschleimhautzellen zerstört und Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufgenommen. Die Symptome einer Zöliakie sind vielfältig und oft nicht leicht zuzuordnen. Typisch sind: Durchfall, Erbrechen, Blähungen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Hautprobleme, Müdigkeit und Wachstumsstörungen (bei Kindern). Mit einem Bluttest und einer anschliessenden Biopsie der Darmschleimhaut diagnostiziert der Arzt die Zöliakie. Von Selbstversuchen bei Zöliakieverdacht ist dringend abzuraten. Die einzige Therapie der Zöliakie zur Zeit ist eine lebenslange glutenfreie Ernährung.

Quellen und interessante Links:

Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG), www. dzg-online.de

Nahrungsmittel-Intoleranz-Portal, www.nahrungsmittel-intoleranz.com

Übersicht: Selbstversuch glutenfrei: Woche 1, Woche 2, Woche 3, Woche 4, Abschlussbetrachtung, Weiterführende Links

Sauerei im Ei – Dioxinfunde in Lebensmitteln

Da ist er!Der erste Lebensmittelskandal in diesem Jahr: Dioxinfunde in Tierfutter und Lebensmitteln. Der Aufschrei in den Medien und bei besorgten Bürgen ist groß, denn Dioxin ist giftig und kann in entsprechenden Mengen schwere gesundheitliche Schäden bis hin zum Tod auslösen.

Der Verursacher des Skandals ist bereits gefunden:
Pflanzliches Futterfett, das ein Mischfutter-Hersteller in Uetersen, Schleswig-Holstein, produzierte, war mit Dioxin verunreinigt und wurde deutschlandweit verkauft. Futtermittelhändler und Tiermastbetriebe bezogen Futtermittel mit den verunreinigten Fetten der Schleswig-Holsteiner. Über das Tierfutter gelangte das Dioxin in die Lebensmittelkette und verdirbt uns Verbrauchern zur Zeit den Appetit aufs Frühstücksei, auf die Hühnersuppe und auch aufs Schweinefleisch.
Grillhähnchen verkaufen sich momentan nur schlecht, Bio-Eier – da grad nicht betroffen – um so besser.

Die Verbraucher ekeln sich und Landwirte bekommen Existenzprobleme – Schuld daran sei die „Geiz-ist-Geil-Mentalität“, so lauten viele Kommentare in Zeitungen und Leserbriefen. Foodwatch dagegen findet, dass niemand einfach nur die Verbraucher, die billigste Lebensmittel wollen, verantwortlich machen kann. Das Problem liege viel eher bei zu laschen Regeln für die Futtermittelproduktion und fehlenden Kontrollverpflichtungen der Hersteller. Strengere Gesetze müssten her. Andere meinen, alles Panikmache – die momentan gemessenen Dioxin-Konzentrationen seien zwar erhöht und die belasteten Lebensmittel seien nicht verkehrsfähig, würden aber niemanden direkt krank machen, so z.B. das BfR (Bundesinstitut für Risikoforschung) in seiner Pressemeldung.

Wie man es dreht und wendet, es wird nicht einfacher. Eher noch komplizierter: Da ist eine Firma, die geschlampt hat (ob mit Absicht oder ohne), da sind Leute, die um jeden Preis Geld sparen wollen, da fehlen Kontrollen, es gibt Gesetzeslücken, es gibt bestimmte Verbrauchererwartungen, es gibt andere Skandale, die diesen mitverursacht haben*, es gibt falsche Reaktionen auf eigentlich richtige Lösungen….. Ein Circulus Virtiosus fängt an, sich zu drehen…und dreht… und dreht…

Futtermittel und Lebensmittel, ob billig oder nicht, sollten sicher sein. Hysterien und Panikmache sind dabei nicht hilfreich.

So viel steht fest.

(*Für die Futtermittelherstellung braucht man Fette. Vor dem BSE-Skandal nutzte man Schlachttier-Fette, die jetzt meist verbrannt werden. Die benötigten Fette muss man jetzt woanders herholen, z.B. aus pflanzlichen Quellen. Dieses kostet Geld. Industriefette sind billiger, also kommt jemand auf die Idee, diese zu nutzen und denkt nicht an Vorsichtsmaßnahmen.)

Honig – Süsse Impressionen und fleissige Bienen

Heutzutage wissen immer weniger Kinder, wo ihr Essen eigentlich herkommt. „Mutti, wo wachsen die Würstchen? Wie macht man Honig?“ sind berechtigte Fragen, auf die manchmal auch Mütter und andere Erwachsene nicht mehr so wirklich eine Antwort wissen.
Die letzte Frage beantwortete vor kurzem sehr anschaulich ein Imker auf dem Bauspielplatz Roter Hahn in Lübeck. Dort wurde das jährliche mittelalterliche Sommerfest gefeiert. Die nach überlieferten Vorbildern gebauten Häuser und Gärten luden ein zur Entdeckungstour und alte Haus- und Nutztierrassen wie Thüringer Waldziegen und Schleswiger Kaltblutpferde konnten bestaunt werden.
Ein wichtiges Lebensmittel im Mittelalter war der Honig. Das einfache Volk konnte sich keinen Zucker leisten und so blieb der Honig das einige Süßungsmittel. Deshalb stellte der Imker seine fleissigen Helfer vor und zeigte den Besuchern, wo der Honig herkommt und wie er gemacht wird. Fand ich hoch spannend, denn wann kann man schon die Bienen „live“ und gefahrlos bei der Arbeit beobachten.

Einblick in Bienenstock

Bienenstock (C) Futterblog

So sieht eine „nackte“ Wachsplatte aus, bevor die Bienen dort ihre Waben bauen:

Wachsplatte (C) Futterblog

Dieser Kasten mit Trichter dient zum Einfangen eines Bienenschwarms, wenn er „ausgeschwärmt“ ist und sich zum Beispiel an einem Baum festgesetzt hat. Wichtig dabei ist, auch die Königin zu erwischen, dann bleiben die Bienen brav im Kasten und hauen nicht wieder ab:

Kasten zum Bienen einfangen

Kasten zum Bienen einfangen (c) Futterblog

Es ist übrigens ganz natürlich, das der Honig ein wenig fest ist. Das sieht dann so in etwa wie hier aus:

Honig Quelle: wrw / pixelio.de

…vom Imker direkt gekaufter Honig kann auch noch heller sein, das ist von der Sorte abhängig. In einem warmen Wasserbad bei höchstens 40° Celsius (mit einem Thermometer prüfen!) kann der Honig wieder verflüssigt werden. Temperaturen über 40° Celsius zerstören die wertvollen Inhaltsstoffe.
Handelsüblicher Honig, der meist goldgelb und flüssig ist, ist oft bei höheren Temperaturen erhitzt worden.  Der Begriff „kaltgeschleudert“ ist leider nicht definiert, daher kann er nicht als Qualitätsmerkmal genutzt werden, auch wenn uns das vollmundige Werbeversprechen glauben machen wollen. Beim der Honiggewinnung wird der Honig in einer speziellen Zentrifuge, der so genannten „Honigschleuder“ bei Umgebungstemperatur gewonnen. „Umgebungstemperatur“ ist dabei ebenso schwammig wie die Bezeichnung „kaltgeschleudert“, denn eine „Heissschleuderung“ oder ähnliches gibt es nicht. Jeder geschleuderte Honig ist kaltgeschleudert, wenn man die Temperaturgrenze zwischen „warm“ und „kalt“ bei z.B. 38 Grad Celsius ansetzt. Laut Wikipedia gibt es noch den Ausdruck „warm gepresst“, da Seimhonig (gepresster Honig unter Wärmezufuhr) erhitzt wurde, um die Ausbeute zu erhöhen.
Ein weiterer Punkt in der Qualitätsdiskussion ist gentechisch veränderter Pollen im Honig, denn die Bienen können nicht zwischen gentechnisch veränderten Pflanzen und „normalen Pflanzen“ unterscheiden. Aber das ist ein anderes Thema, ich möchte hier jetzt nicht näher darauf eingehen – da gibt’s jede Menge Diskussionen  in den einschlägigen Foren und Fachmagazinen dazu. Wer mehr wissen will, kann gern zu dem Thema stöbern z.B. auf www.transgen.de.
Was ich sehr einprägend fand, war folgender Satz eines Imkers, mit dem ich  deswegen mal diskutierte:
“… Biohonig Frau R…, die Bienen können leider nicht lesen und gehen auf jede Blüte um Nektar abzuholen!!! Das war im Bioland gemacht wird findet auch bei mir Anwendung… Nur ich sehe nicht ein, die großen dafür zu bezahlen…“  Deshalb arbeite er, so dieser Imker, mit seinen Bienen in der Nähe von Naturschutzgebieten zusammen (übrigens sehr schöne Formulierung nicht?) und verkaufe seinen Honig direkt an die Kunden.
Wo kauft Ihr Euren Honig? Habt Ihr eventuell einen Imker in der Nähe?